Jakob BUSK

Ein halbes Jahr lang schien er die Zukunft zu sein. Im Januar 2016, in der einzigen Transferperiode, die Trainer Sascha Lewandowski verantwortete, verpflichtete der 1.FC Union drei Spieler, die die Mannschaft kurzfristig verstärken sollten, darunter den jungen dänischen Torhüter, der wiederum nach mehreren Leihen hoffte, endlich irgendwo dauerhaft Stammkeeper zu werden. Busk war eine klare Verstärkung und spielte eine hervorragende Halbserie. Danach wurde es schwierig. Nach mehreren kleinen Unsicherheiten und verletzungsbedingten Ausfällen befand er sich plötzlich in einem Duell mit Daniel Mesenhöler, eine Rolle, die ihm offensichtlich nicht behagte und ganz sicher nicht besser machte.

Zwei Jahre lang wechselten die beiden sich im Tor mehr oder minder ab, ohne sich dabei gegenseitig zu großen Leistungen zu pushen. Es war klar, dass es so nicht weiter gehen konnte. Union verpflichtete mit Rafał Gikiewicz einen neuen Stammtorhüter, Busk rückte ins zweite Glied, später war er sogar nur noch Keeper Nummer Drei. Als er im Sommer 2022 Abschied von der Alten Försterei nahm, hatte die einstige Hoffnung vier Spielzeiten am Stück kein Pflichtspiel bestritten...

...und trotzdem hatten beide Seiten noch nicht genug voneinander. Der Torhüter fand keinen neuen Arbeitgeber, hatte offensichtlich private Sorgen und schlug noch im selben Transfersommer wieder bei Union auf. Diese einjährige Bonusrunde verlief genauso, wie die Spielzeiten zuvor: Busk spielte nicht, und es gab auch keine diesbezügliche Erwartungshaltung. Und am finalen Spieltag gab es wieder keine Möglichkeit, ihm einen letzten Einsatz zu gewähren.

Jakob - tak for alt!