Julius KADE

Es begann als Missverständnis und endete als Farce.

Als Julius Kade im Sommer 2019 zu Union kam, war ziemlich offensichtlich, dass der Transfer des jungen Mittelfeldspieler für die 2.Bundesliga geplant gewesen war, nach Unions Aufstieg in die Erstklassigkeit aber nur noch bedingt Sinn ergab. Auch im Unterhaus wäre er kein Top-Transfer gewesen, aber man hätte sich gut vorstellen können, dass der fußballerisch starke Mittelfeldmann die Zeit bekommen hätte, zu einer wesentlichen Verstärkung zu reifen. Mit der zu erwartenden Brisanz des Abstiegskampfes in der Bundesliga war das hinfällig. Kade verlor das ganze Jahr und spielte nicht eine Minute, Union hielt die Klasse und einen Sommer später standen beide Seiten vor der gleichen, unverändertem Situation. Der dann im August verkündete Abschied vom Mittelfeldspieler erschien folgerichtig, der Zusatz, man habe sich mit Dynamo Dresden auf eine Rückkaufoption geeinigt, ebenso, denn die sportlichen Wege von Union und Julius Kade hätten sich durchaus zügig wieder schneiden können. Tatsächlich taten sie es aber nicht, denn so sehr Kade bei Sachsens Vorzeigeklub zur Stütze reifte, war die Aufwärtskurve des 1.FC Union in dieser Zeit eben noch ein wenig steiler.

Um so größer war die Verblüffung dann, als der Verein die erwähnte Option einlöste und den jungen Mann zurückholte. Und es war ja am Ende offensichtlich auch eine Entscheidung, die eher aus der Welt Online-Shoppings zu sein schien. Kade verließ Dresden Ende Juni, spielte die Vorbereitung bei Union mit, und kehrte dann knapp drei Wochen später in die Elbmetropole zurück. Union füllte den Retourenschein aus und bekam das Geld zurück.

Er wird froh gewesen sein, dass es vorbei.