Sheraldo BECKER
- Geboren am:
- 5.02.1995
- Im Verein:
- 2019 - 01/2024
- Vor Union:
- ADO Den Haag NED (08/2016-19), Ajax Amsterdam NED (2016-08/16), PEC Zwolle NED (01/2015-16), Ajax Amsterdam NED (2004-01/15)
- Erstes Spiel für Union:
- 11.08.2019, VfB Germania Halberstadt - 1.FC Union Berlin 0:6
- A-Länderspiele für Union:
- 9 (SUR)
- Letztes Spiel für Union:
- 16.12.2023, VfL Bochum 1848 - 1.FC Union Berlin 3:0
- Nach Union:
- Real Sociedad San Sebastián ESP (01/2024-)
- Nationalität:
- Niederlande / Suriname
Einsätze | Karten | Torerfolge | |||
---|---|---|---|---|---|
Spiele: | 140 | Rote Karten: | 0 | Tore: | 24 |
Eingewechselt: | 29 | Gelb-Rote Karten: | 0 | Elfmeter: | 0 (0) |
Ausgewechselt: | 94 | Gelbe Karten: | 17 |
Viele waren genervt.
Zum Schluss sowieso, aber dem pfeilschnellen Außenstürmer flogen die ganze Vertragslaufzeit über an der Alten Försterei nicht unbedingt die Herzen zu.
Das war sehr schade, denn nach einer sehr schweren ersten Spielzeit entwickelte sich der Niederländer erst zum Leistungsträger, später sogar zu so etwas wie dem Star der Mannschaft, die die bis dahin erfolgreichste in der Geschichte des Vereins prägte. Dreimal hintereinander qualifizierte sich der 1.FC Union für einen europäischen Wettbewerb, zum Schluss gar für die Champions League, alles das ganz maßgeblich verbunden mit den Leistungen von Becker. Trotzdem war er nie ein Publikumsliebling.
Dabei gab es keine harten Fakten, die dieses Missverhältnis begründeten. Becker spielte immer engagiert, fleißig und mannschaftsdienlich. Zugleich wirkte er aber egozentrisch und verschlossen, winkte ab, wenn ein Mitspieler nicht so spielte, wie er wollte. Dazu kamen mit steigenden Leistungen die zunehmenden Wechselgerüchte - es war schlicht nicht einfach, ihn zu lieben.
Die Mannschaft war lange Zeit viel zu stabil, als dass das man irgendwelche Störungen im Binnenklima hätte wahrnehmen können, zu erfolgreich, als dass man sich überhaupt mit diesen Mätzchen beschäftigt hätte, aber im Sommer 2023 reihte sich plötzlich Niederlage an Niederlage und jetzt änderte sich natürlich auch der Blickwinkel auf Extravaganzen, die man vorher problemlos ertragen hatte. Es ging vieles unvorstellbar schnell kaputt in dieser Zeit, schon im Herbst endete die Ära Fischer und im Winter verließ auch Becker den Verein.
Auch hier entstand der Eindruck, dass ihm nicht so viele Tränen hinterhergeweint wurden, wie es seinen Leistungen gegenüber angemessen gewesen wäre. Und vielleicht führte erst die offensiv so hilflos geführte Rückrunde den Leuten vor Augen, welche Qualität mit dem Außenstürmer verloren gegangen war. Als Becker jedenfalls im Sommer, Union hatte die Klasse knapp gehalten, mit seinem neuen Arbeitgeber zu einem Testspiel an der Alten Försterei aufspielte, als er sich vorher noch mit ein paar warmen Worten an die Fans wandte, da wurde er dann tatsächlich sehr freundlich begrüßt und würdig verabschiedet.