Felix KROOS
- Geboren am:
- 12.03.1991
- Im Verein:
- 01/2016 - 2020
- Vor Union:
- Werder Bremen (2010-12/15), Hansa Rostock (2002-10), Greifswalder SC (1997-02)
- Erstes Spiel für Union:
- 5.02.2016, 1.FC Kaiserslautern - 1.FC Union Berlin 2:2
- Letztes Spiel für Union:
- 27.06.2020, 1.FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf 3:0
- Nach Union:
- Eintracht Braunschweig (09/2020-21), Fortuna Pankow (11/2021-)
- Trainerkarriere:
- 1.FC Union Berlin (U19 Co-Trainer 01/2022-04/22)
- Nationalität:
- Deutschland
Einsätze | Karten | Torerfolge | |||
---|---|---|---|---|---|
Spiele: | 116 | Rote Karten: | 0 | Tore: | 8 |
Eingewechselt: | 23 | Gelb-Rote Karten: | 0 | Elfmeter: | 0 (0) |
Ausgewechselt: | 53 | Gelbe Karten: | 22 |
Der Mittelfeldspieler war bei Werder Bremen aufs Abstellgleis geraten und wechselte eine Liga tiefer zu Union. Hier verstärkte er mit seiner Ballsicherheit und Übersicht das Mittelfeld, gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass Defizite im Bereich Geschwindigkeit und Kondition den ehemals als Riesentalent gehandelten vielleicht tatsächlich nicht für allerhöchste Aufgaben befähigten.
Nichtsdestotrotz spielte Kroos in seinen ersten anderthalb Vertragsjahren eine sehr gute Rolle. Trainer Jens Keller machte ihn zum Mannschaftskapitän und das Team rückte in die Riege der ernsthaften Aufstiegsanwärter auf. Aber als man in der Folgesaison in sportliche Turbulenzen geriet, war konnte auch der Kroos keinen Halt geben. Am Ende einer Spielzeit, die man als Aufstiegsanwärter begonnen hatte und an deren Ende man froh war, letztlich halbwegs souverän die Klasse gehalten zu haben, war auch der Stern des Kapitäns merklich gesunken.
Unter dem neuen Trainer Urs Fischer fiel Felix Kroos in der Hierarchie der Mittelfeldspieler klar zurück, aber schon das erste Pflichtspiel machte deutlich, welche wichtige Rolle der abgesetzte Kapitän weiter spielen könnte. Spät eingewechselt, erzielte er mit einem schönen Freistoß das Siegtor gegen Aue und gab damit sozusagen den Startschuss für eine sehr erfolgreiche Saison, an deren Ende der Aufstieg stand.
Dass er bei den großen Erfolgen seiner letzten beiden Vertragsjahre nicht in der allerersten Reihe stand, focht Kroos offensichtlich nicht an. Der gebürtige Greifswalder schien in sich zu ruhen, spielte in seinen spärlicher werdenden Einsatzzeiten immer solide und mannschaftsdienlich, und lieferte überhaupt ein Paradebeispiel dafür ab, wie man als Profifußballer mit schwindender Bedeutung umgehen kann, ohne eine Karriere als Vereinsmaskottchen anzustreben. Am Ende verdrehte sich die gegenseitige Unaufgeregtheit dann noch ins Absurde, als Kroos, sein Vertrag war ja ausgelaufen, nicht verabschiedet wurde, sondern man den ganzen Sommer über die Möglichkeit offen ließ, Verein und Spieler würden sich vielleicht doch noch auf neues Arbeitspapier einigen.
Als Felix Kroos im September dann doch nach Braunschweig ging, war er sportlich sicher nicht mehr so hoch wertgeschätzt wie bei seiner Verpflichtung, als Mensch, als Typ bleibt er in allerbester Erinnerung.