André HOFSCHNEIDER
- Geboren am:
- 10.07.1970
- Amtszeit von:
- 23.02.2016 - 25.06.2016
- 04.12.2017 - 31.05.2018
- Spielerkarriere:
- DJK Lechhausen (2006), FC Affing (2004-2005), FC Augsburg (2002-2004), Arminia Bielefeld (1998-2002), 1860 München (1997/98), Hansa Rostock (1994-97), 1.FC Union Berlin (1979-94), Turbine EKB Berlin (1977-79)
- Trainer vor Union:
- 1.FC Union Berlin (U19 07/2017-11/17, Co-Trainer I.Mannschaft 2007-02/16)
- Erstes Spiel für Union:
- 26.02.2016, 1.FC Union Berlin - Karlsruher SC 2:1
- Letztes Spiel für Union:
- 13.05.2018, SG Dynamo Dresden - 1.FC Union Berlin 0:1
- Trainer nach Union:
- 1.FC Union Berlin (Cheftrainer NLZ 10/2018-)
- Nationalität:
- Deutschland
Spiele | gewonnen | unentschieden | verloren | Punkte | PPS |
---|---|---|---|---|---|
30 | 12 | 8 | 10 | 44 | 1,47 |
Saison | Spiele | gewonnen | unentschieden | verloren | Punkte | PPS |
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2.Bundesliga 2015/16 | 12 | 7 | 1 | 4 | 22 | 1,83 |
2.Bundesliga 2017/18 | 18 | 5 | 7 | 6 | 22 | 1,22 |
Die Liebe zwischen André Hofschneider und dem 1.FC Union Berlin ist groß und gegenseitig. Als der aus dem eigenen Nachwuchs stammende Mittelfeldspieler nach langer Wanderschaft 2007 an die Alte Försterei zurückkehrte, war das ein freudiges Ereignis und "Hofi" entwickelte sich über viele Jahre zu einem als selbstverständlich wahrgenommenden Faktotum auf der Trainerbank, der ewige Assistent, dem weitergehende Ambitionen fremd zu sein schienen.
Das änderte sich unverhofft, als der Verein zuerst das krankheitsbedingte Fehlen, wenig später das gänzliche Ausscheiden von Cheftrainer Sascha Lewandowski verkünden musste. Hofschneider übernahm als dritter Übungsleiter dieser so wirren Saison 2015/16 und stabilisierte die Mannschaft auf hohem Niveau. Möglicherweise hätte man ihm den Posten auch auf Dauer anvertraut, aber der ewige Assistent besaß schlicht nicht die nötigen Qualifikationspapiere.
Um eben diese zu erwerben, ging Hofschneider, der nach eigener Aussage durchaus Gefallen an seiner Rolle im ersten Glied gefunden hatte, zum Fußballehrerlehrgang nach Hennef. Für ihn übernahm der erfahrene Jens Keller und führte den Verein an die Sonnenseite der 2.Bundesliga, wurde schon im folgenden Spätherbst aber unter dubiosen Umständen relegiert und als seinen Nachfolger präsentierte der Verein den nunmehr entsprechend qualifizierten Vorgänger.
Die Vorraussetzungen waren aber ganz anders, als bei Hofschneiders erstem Engagement. Hatte der ewige Assitent dort als Retter in einer unverschuldeten Notsituation ausgeholfen, tauchte er hier plötzlich als mit dem Makel des Königsmörders befleckter auf dem Thron eines vergleichsweise beliebten Vorgängers auf, dessen Bilanz nur gerade eine Delle hatte.
Hofschneider griff in ein fallendes Messer. Was beim ersten Mal noch so gut geklappt hatte, eine taumelnde Mannschaft mit nur wenigen Ruderbewegungen wieder auf Kurs zu bringen, misslang diesmal völlig. Hofschneider hatte Kellers Fußballphilosophie als Fehlerursache ausgemacht, wollte viel mehr Ballbesitz als sein Vorgänger, litt aber tatsächlich unter den unveränderten Kaderunwuchten und einer zunehmend sichtbaren Verunsicherung in der Mannschaft.
Der vermeintliche Aufstiegsfavorit trudelte in Richtung Abstiegszone und der Cheftrainer, rhetorisch durch die Schule eines Uwe Neuhaus gegamgen, vermochte auch in der Außendarstellung nicht mehr vermittlen, er hätte die Lage noch im Griff.
Bis zum Saisonende, mit zwei Siegen zum Schluss recht versöhnlich ausgefallen, durfte André Hofschneider die Geschicke der Mannschaft lenken. Unmittelbar nach Saisonschluss trat dann aber ein, was alle erwartet hatten. Der Vertrag des so unglücklich agierenden wurde vorzeitig aufgelöst, mit Helmut Schulte und Lutz Munack musste gleich noch die ganze sportliche Leitung gehen.